Unterwegs im Taunus 1.0

Geocheck

Der Taunus ist nur einen Katzensprung von Frankfurt am Main entfernt. Damit ist er das einzige Mittelgebirge, das direkt an einer Metropolenregion grenzt. Als „schönstes Mittelgebirge der Welt“ bezeichnete Alexander von Humboldt den Taunus. Eine große Ehre, denn Herr von Humboldt war Naturforscher und Weltenbummler und hat somit einiges gesehen. Das Wahrzeichen und gleichzeitig der höchste Berg der Region ist der Große Feldberg.
Wir entdeckten gleich nach Ankunft am Taunus-Informationzentrum in Oberursel einen Quittenbaum und läuteten die Ernte-Saison ein. Gleichzeitig hatten wir schon den Duft von Kaffee in der Nase, mit dem Sarah vom Taunus Touristik Service e.V. uns lockte. Und als auch noch süße Teilchen auf dem Tisch standen, durfte das nasse Herbstwetter erst einmal draußen warten. Vielen Dank an Sarah für das Frühstück und die tolle Zusammenarbeit.

Rundwanderung Seelenrunde in Schmitten

Für die knapp 17 Kilometer lange Seelenrunde, hatten wir einen regnerischen Tag erwischt. Da war es nicht ganz so leicht loszulegen. Aber wenn man das geschafft hat, ist dieses Wetter wunderbar für Körper, Seele und Geist.

Die Luft dort ist frisch und der Nebel versteckt die Landschaft in einem Schleier. Das hat was mystisches und geheimnisvolles. Falls du die Chance hast, gehe die Tour lieber bei gutem Wetter, denn sie hält einige Aussichten für dich bereit. Lies’ hier am besten gleich die volle Tourenbeschreibung nach.

Wispertrail-Rundwanderung “Der Überhöhische”

Für diese 16 Kilometer lange Rundwanderung sind wir in den Wispertaunus gefahren. Zur Herbstzeit ist die Landschaft nicht nur wildromantisch, sondern erstrahlt in voller Farbenpracht.
Die Wanderung war ein tolles Beispiel dafür, dass die Natur immer wieder Überraschungen bereithält und es sich bei jedem Wetter lohnt nach draußen zu gehen. Wir starteten also auch an Tag 2 im Taunus mit Nieselregen und Wolken. Doch nach und nach riss der Himmel auf, die Sonne zeigte sich und verabschiedete sich am Abend mit einem traumhaft-roten Wolkenspektakel. 
Wie der Name der Tour “Der Überhöhische” schon verrät, läufst du meist oberhalb der Zivilisation. Da ist Weitsicht schon vorprogrammiert. Am Fischbacher Sauerbrunnen kannst du den Taunus sogar schmecken. Hier kommt spritziges Mineralwasser aus der Erde. Aufgepasst, denn der Geschmack ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Du magst die Tour und das Wasser ausprobieren? Die volle Tourenbeschreibung findest du hier.

Stellplatz

Waldcampingplatz Kelkheim

Wir verbrachten unsere Abende und Nächte auf einem der 10 Stellplätze des Campingplatzes in Hof Gimbach in Kelkheim. Dieser hat eine ganz besondere Lage direkt am Waldrand. Somit kannst du ganz wunderbar Ruhe und Stille suchen. Die Gaststätte Hof Gimbach liegt direkt angrenzend und bietet mit Wildtiergehege und Spielplatz Spaß für die ganze Familie. Sanitäre Anlagen, Wasser und Strom sind hier mitten im Grünen auch vorhanden.

Falls du doch Lust auf Großstadt-Feeling hast, liegt der Bahnhof Kelkheim mit Anschluss nach Frankfurt nur 1,5 Kilometer entfernt. Einen kleinen Vorgeschmack auf die Mainmetropole bekommst du, wenn du von der Gaststätte einer Teerstraße für 300 Meter folgst. Augen auf und du siehst die Skyline von Frankfurt am Horizont. Den Tipp haben wir übrigens von der Campingplatzwärterin erhalten. 

Diese lud uns am Morgen, nach unserem ersten Kaffee im Bullibett, auf einen Jutebeutel voll Maronen zum „Selber-Ernten“ ein. Das ließen wir

uns natürlich nicht zweimal sagen.

Ganz blauäugig versuchten wir die stacheligen Teile aufzuheben, wichen dann aber schnell auf die Füße als Werkzeug aus. Mit einem Tritt lösten wir die Schale und packten die Maronen in unseren Beutel. 

Kulinarik Tipp:

Hof Gimbach

Zum Glück hatten wir in der „Gaststätte Gimbacher Hof“ reserviert. Im
gemütlichen Gastraum war ganz schön was los. Völlig verständlich, denn neben hessischen Leckereien wie „die guud grie Soß mit Eiern und Bratkartoffeln” und hausgemachte Quiche direkt aus der Backstube, gibt es hausgekelterten Apfelwein. Außerdem zählt die „Gaststätte Gimbacher Hof zu den 50 besten Dorfgasthäusern Hessens. Absolut trendy und lecker sind auch die wechselnden vegetarischen und veganen Gerichte, die an die jeweilige Saison angepasst werden. Kürbisknödel mit Wildpilzragout oder gefüllter Kürbis mit Reis und Gemüse - da fiel die Entscheidung nicht leicht.

bevandert goes Erntedankfest

Susanna, die liebe Kellnerin, kümmerte sich sehr rührend um uns. Am Ende des Abends kamen wir nicht drum herum Geschenke für unsere Familien mitzunehmen - Marmelade aus der Jostabeere für Oma, Leberwurst für Opa und Apfelchutney für Mama. Im Sommer lohnt sich der Besuch doppelt, wenn du auf der schön gelegenen Terrasse unter den Kastanienbäumen Platz nimmst und den Pferden beim Grasen zuschaust - so eine herrliche Land-Idylle.