Unterwegs im Fichtelgebirge

GEOCHECK

Das Fichtelgebirge liegt im Nordosten Bayerns. Oberfranken, die Oberpfalz und Tschechien haben Anteil an dem 1.600 Quadratkilometer großen Mittelgebirge. 

Das Fichtelgebirge hat nicht nur einen schnuckeligen Namen, sondern gewann unser Outdoorherz mit seiner Idylle und Ruhe im Sturm. Diese Region ist ein absoluter Geheimtipp für alle, die bayrische Gemütlichkeit mögen und gerne fernab von stark frequentierten Wanderwegen unterwegs sind. Auch die Trails werden dir als ambitioniertem Mountainbiker richtig Spaß machen. Ein wenig Mut brauchst du tatsächlich auch, um die teils sehr wurzeligen und steinigen Abschnitte zu meistern. 

DER HEILKLIMATISCHE STELLPLATZ

in Bischofsgrün

Eingerahmt von den beiden höchsten Bergen des Fichtelgebirges, dem Schneeberg (1053 m) und dem Ochsenkopf (1024 m), liegt Bischofsgrün. Hier verbrachten wir zwei Nächte auf einem Stellplatz. Sparfuchsstatus erhält dieser Ort, da du hier kostenfrei parken und die öffentlichen Toiletten nutzen kannst. Ehrensache: die Tourismusabgabe zahlst du vor Ort in der Kur- und Tourist Information Bischofsgrün.

Für alle, die gerne Kontakte knüpfen, bietet der örtliche Verein Gemeinschaftswanderungen an. Hierfür holst du dir ganz "oldschool" am schwarzen Brett alle Infos ab. Im Winter kommen alle Dorfbewohner zusammen, um einen riesigen Schneemann vor der Kirche zu bauen und diesen dann mit einem ausgiebigen Umtrunk zu feiern.

Anna-Maria von der Tourismuszentrale Fichtelgebirge e.V.  und Willi von der Kur- und Tourist Information Bischofsgrün begrüßten uns zum Frühstück mit traditionellen Präsenten aus Bischofsgrün - einem Bierle und einem Lebkuchen-Herz. 

Rundwanderweg

WEISSMAIN-OCHSENKOPF-STEIG

Ein letzter Blick in die Wanderkarte und schon starteten wir motiviert in die Wanderung auf dem Weißmain-Ochsenkopf-Steig, denn dieser wurde als Deutscher Qualitätswanderweg ausgezeichnet. Wir sind nun schon ziemlich bewandert, aber dieser Weg hat es uns einfach angetan. Warum genau? Das kannst du hier lesen.

KULINARIKTIPP NR.1

Nach dem Wandern bedeutet vor dem Essen. Nur 3 Minuten Fußmarsch entfernt vom Stellplatz hielt der Gasthof Puchtler Deutscher Adler passend zur Saison feine Pilzgerichte bereit. Leckere Apfelküchlein und ein Schokotörtchen mit flüssigem Kern rundeten den Tag und unsere Bäuche perfekt ab.

Mountainbiketour

Ochsenkopf-Schleife

Am zweiten Tag stand eine Mountainbiketour, genauer gesagt die Ochsenkopf-Schleife, auf dem Programm. Hierfür wurden wir bestens mit Fullies vom Verleih Bullheadhouse in Fleckl ausgestattet.

Im Bullheadhouse erhälst du Top-Bikes und kannst auch übernachten und speisen. Wir sind gleich von hier gestartet. Die Tour ist bestens geeignet für starke Nerven und Lungen. Kondition und Technik wird dir abverlangt, dich erwarten aber auch im Gegenzug einige Highlights: ein Gipfelkreuz, eine urige Hütte und der Fichtelsee.

Die Beschreibung der Tour und die GPX-Daten findest du hier.

Kulinariktipp Nr.2

Passend zum Feierabend haben wir eine Einladung aus Marktredwitz bekommen und durften die, in der Region wohl besten, Fichtelburger probieren. Ein Kompliment an Maximilian und sein Team, die einen tollen Job machen. 
 
Hier passt alles - knackige Burgerbrötchen, regionale und saisonale Zutaten und extravagante Beilagen wie Trüffel- und Süßkartoffelpommes mit Jalapeños und Preiselbeeren. Wer noch mehr Sauerei braucht, gönnt sich das wechselnde Tagesdessert, beispielsweise gebackene Banane mit Kinderschokolade. Läuft dir auch schon das Wasser im Mund zusammen? Übrigens bringt Maximilian seine Fichtelburger auch gerne zu dir, wenn mal eine Feier oder ein Event ansteht. 

Der Stellplatz

Therme Siebenquell in Weißenstadt

In Weißenstadt, direkt am Siebenquell GesundZeitResort, gibt es große Stellplätze mit Stromversorgung. Zur Coronazeit solltest du autark sein. Normalerweise stehen dir als Camper Toiletten zur Verfügung. Duschen kannst du gegen einen kleinen Beitrag in der Therme. Die Nutzung dieser mit allen Vorzügen kostet natürlich extra, lohnt sich aber allemal. Plan‘ genug Zeit ein, denn hier gibt es einiges zu entdecken. Von der lieben Marisa vom Marketingteam bekamen wir Croissants und Kaffee und einem Rund-Um-Blick des Wellnesskonzepts. Jetzt hatten wir richtig Lust. Ab in die Saunamäntel und los!
 
 Hier nur eine kleine Übersicht des Erlebten:

die Wasserwelt mit Thermalwasserbecken und Strudelkanal laden zum Schwimmen ein. Neun Themen- und Erlebnissaunen bringen dich richtig ins Schwitzen. Die Schneekammer ist nicht nur für Winterfans eine Wohltat nach einem Aufguss. In dem Bereich GesundZeitReise tauchst du ein in verschiedene Badekulturen der letzten Jahrtausende. Unser Highlight war das Mineralschwebebecken. Der hohe Salzgehalt lässt dich ohne jede Mühe an der Wasseroberfläche gleiten. Es geht noch erholsamer: ein spezielles Soundsystem sorgt unter Wasser für musikalische und eine Lichtprojektion an der Decke für visuelle Untermalung.

Beachte bitte: bis 12 Uhr ist die Therme exklusiv für die Gäste des Hotels Siebenquell geöffnet. Schaue vor deinem Besuch auch auf der Internetseite der Therme vorbei. Dort siehst du die Auslastung und kannst dir bequem deine Lieblingszeit blocken, um garantiert entspannen zu können. 

KULINARIKTIPP NR.3

In Ruppertsgrün gibt es etwas versteckt einen tollen Ort, um super guten Kaffee nach Baristakunst zu trinken und selbstgemachten Kuchen zu genießen. Wie der Name Fichtelrad-Café schon verrät, kannst du hier auch E-Bikes leihen. Der Besitzer Frank hatte echt einige überzeugende Argumente, warum doch jeder mal dieses Hobby ausprobieren sollte. Wir kommen definitiv wieder und packen es dann mal an.

DAnke, Fichtelgebirge!


Ursprüngliche und einsame Wanderwege, anspruchsvolle Singletrails, liebe Leute und gute Küche - das Fichtelgebirge hat uns wirklich verzaubert. Dieses Jahr meinte es die Natur sogar besonders gut mit uns und wir konnten in kürzester Zeit einen Sack an Maronen und Steinpilzen finden.