Unterwegs im Westerwald: Greifensteinschleife (Etappe II)

Ausgangspunkt:                             

Krombachtalsperre

 

Parkmöglichkeit:                           

Krombachtalsperre

 

Art:                                                   

2. Etappe der Greifensteinschleife bis Bleistein, am Tourenende Taxi zurück zur Krombachtalsperre

 

Distanz:                                           

35,8 km

 

Höhenunterschied:                       

671 m

 

Dauer (reine Gehzeit):                   

  • 06:45 Std. [Tempo ist kein Taschentuch] 
  • 08:00 Std. [Mittelmaß und etwas Gas] 
  • 9:30 Std. [Genuss ist ein Muss] 


Einkehrmöglichkeit:                     

Während der Tour keine, in Bleistein

 

Highlights:                                     

  • Denkmal Adolf Weiss
  • Gipfel am Knoten
  • Historische Basaltsteine


bevandert Tipp:                             

  • Reichlich Wasser und Proviant einpacken 
  • Frühstarter sollten zusätzlich Kaffee und ein kleines Frühstück mit sich tragen 


Digital tracking:

bei outdooractive unter Wäller Tour Greifenstein-Schleife

Der Westerwald macht es uns gleich zu Anfang richtig bequem. Der Campingplatz an der Krombachtalsperre ist unser Stellplatz für zwei Nächte und gleichzeitig auch der Start der heutigen Wanderempfehlung: die 2. Etappe der Greifensteinschleife. Ein Großes Lob möchten wir für die Wegmarkierung aussprechen. Das grüne “W” auf weißem Rechteck ist überall zu finden und macht ein Verlaufen ja fast unmöglich.

Dich und die Natur trennen nur 10 Minuten Fußmarsch. Folge dafür dem “W”-Zeichen und rechts der Straße, überquere diese, laufe kurz durch eine Wohnsiedlung und biege in ein kleines Pfädchen ein. Eh voilà, der Westerwald!
 

Schotter-, Wald- und Feldwege zwischen unendlich weiten Wiesen wechseln sich auf dieser Tour immer wieder ab. Die Anstiege sind angenehm moderat und kurz. Du kommst an einem
Skilift vorbei und bei Wind kündigen sich bald bereits die Windräder mit ihrem Rauschen an. Die Landschaft hier erinnert ein bisschen an eine Savanne in Afrika. Einzelne Bäume und Abschnitte mit wilden bunten Blumen verschönern das Bild. 

Historische Basaltsteine

Auf einer großen Kreuzung orientierst du dich leicht links geradeaus. Lust auf einen kleinen Abstecher zu einer Sonnenuhr? Gehe hierfür bei nächster Möglichkeit einen kleinen Wiesenweg rechts hinauf. Schaue nach links um eine Burgruine zu entdecken. Oben angekommen ist der Aussichtspunkt nicht zu übersehen. Vielleicht sind dir schon die großen Steine aufgefallen? Diese bestehen aus sogenanntem
Basalt, sind schon 30 Millionen Jahre alt, aus flüssigem Lava entstanden und haben unsere Sitzprobe bestanden. 

Gipfel am Knoten

Bald stößt du auf eine Infotafel zum Knoten, ein 605 Meter über Normal Null liegender Berg. Das eigentliche Gipfelkreuz mit Buch zum Eintragen wartet aber 500 Meter dem Weg folgend auf dich.

 

Auf einem schönen dicht bewucherten Waldweg mit einem wilden Baum-Mix geht es weiter. Im Sommer ist es hier richtig kühl und ideal um sich vor der Sonne zu verstecken. 

Adolf Weiss Denkmal

 

 

Kennst du Adolf Weiß? Nein? Kein Problem, wir
nämlich bis dato auch nicht. Wir klären gerne auf: Er war ein Heimatdichter und der Schöpfer des Westerwaldgrußes - “Hui Wäller - allemol“. Sein Denkmal, Bänke zum Rasten und eine Schutzhütte stehen mitten im Wald bereit für dich. Das Wissensspiel geht weiter und das geht so: du siehst einen Baum des Weges stehen, überlegst ob du ihn bereits kennst und erfährst die richtige Antwort durch Öffnen des Holztürchens. Macht doch irgendwie Spaß oder?

Ein Schotterweg führt dich hinab in Richtung Arborn. Das Dorf lässt du rechts liegen und hält dich oberhalb der Wiesen, bis du zur Hauptstraße kommst. Diese überquerst du und bald schon stehst du in einem Buchenwald. Die Stimmung ist magisch. Die alten Buchen haben dicke Stämme und sind zwischen 150 und 320 Jahre alt. Überleg mal bitte, welche Geschichte diese erzählen könnten? Jüngere Buchen stehen Spalier und weisen uns den Weg hinab zu den Nenderother Wasserfällen. Diese sind im Sommer, besonders an heißen Tagen, fast ausgetrocknet, im Winter aber schön und reißend anzuschauen. Aber selbst an heißen Tagen suchst du dir hier ein lauschiges Plätzchen und gönnst dir ein Picknick. 

Pass auf den Feldwegen darauf auf, wo du hintrittst. Du störst die unzähligen Grashüpfer in ihrem Lebensraum. Die Markierung führt dich zum Rasenberg. Von hier aus schaust du weit ins Tal hinein,sogar bis zur Burg Greifenstein. Im Dorf unten wohnt Uli mit Hundin Ayla. Nach einem Pläuschen mit ihm und anderen Bewohnern und Bauern, durften wir erst Trecker fahren und Uli brachte uns dann noch lieberweise zurück zur Krombachtalsperre. Völlig klar, dass wir ihn aus Dank auf ein Glas Grauburgunder auf unsere Terasse aka vor dem Van eingeladen haben oder? 

Wer kurz vor dem Ziel nicht aufgeben möchte, läuft weiter hinab bis zu einem Bächlein, erreicht den Damm der Umtalsperre und wenig später das Dorf Bleistein. Hier rufst du einen Taxi, das dich zurück zum Startpunkt bringt!

Die Vegetation des Westerwaldes hebt sich auffallend ab. Die unzähligen Wiesen und Weiden leuchten in Grün- und Gelbtönen. Die einheimischen Bauern bedauern das Gelb, welches nur durch zu viel Trockenheit entsteht. Uns begeistern besonders die vielen Obst- und Walnussbäume sowie die wilden Wiesenblumen.