Wanderparadies Altes Testament

Die Region Sundern ist bekannt für den Sorpesee. Das wanderbare Hinterland gerät dadurch oftmals in Vergessenheit. Völlig zu Unrecht wie wir finden. Barbara Geuecke vom Stadtmarketing Sundern hat uns die 40 Kilometer lange Rundwanderung Altes Testament empfohlen und diese haben wir in 2 Etappen runtergerockt. Bitte wundere dich nicht, wir sind die Tour umgekehrt gelaufen, wie du sie sonst im Internet findest.

Von Meinkenbracht nach Westenfeld

Das Örtchen Meinkenbracht trägt gleich zwei Titel – Sternendorf und Sonnenterasse von Sundern. Von hier starten wir direkt von unserem Stellplatz am Gasthof Sommer der Beschilderung „AT“. Danach kannst du dich während der gesamten Strecke orientieren. Tatsächlich suchst du aber an der ein oder anderen Stelle vergeblich. Aufgrund des starken Borkenkäferbefalls mussten einige Bäume gefällt werden. Manch‘ einer diente als Wegpunkt und konnte noch nicht erneuert werden. Hab deshalb Nachsicht. Damit du nicht verloren gehst, stellen wir dir GPX-Daten zur Verfügung.

Jetzt aber mal weiter im Text. Du siehst bald eine große Freifläche, welches den Namen „großes Sonnenstück“ trägt. Spätestens jetzt leuchtet uns ein, warum hier auf dem Hochplateau von Sonnenterasse gesprochen wird. Ein schmaler überwucherter Pfad bringt dich bald zu dem kleinen Bach Linnepe mit Brücke. Ein erster Knackpunkt für die Orientierung ist die Kreuzung, an dem das Schild Altenhellenfeld steht. Wenn du dieses passiert hast, bist du auf der Route. Eine Teerstraße führt dich später hinunter zur Hauptstraße. Auf der anderen Seite geht es weiter auf einem Schotterweg, der links an Getreidefeldern und rechts an weiten Wiesen grenzt. 

Du verlässt nun das Naturschutzgebiet Wachholderheide und erreichst bald Altenhellefeld und somit das Gut Funkenhof. Hier lässt es sich mittags richtig gut Flammkuchen oder Waffeln essen, abends stehen dir natürlich mehr Gerichte zur Auswahl. Von dem niedlichen Dörfchen mit historischen Fachwerkbauten führt dich die Wegmarkierung wieder hinauf auf einen Panoramaweg, der dir Hügel und Wiesen in den dollsten Grüntönen präsentiert. 

Aber es geht noch besser! Was dann folgt, ist unserer Meinung, einer der schönsten Wegabschnitte der gesamten Strecke. Odin heißt dieses besondere Fleckchen und ist verständlicherweise auch ein Naturschutzgebiet. In dem Niederwald gibt es einen Mix aus verschiedenen Bäumen und Sträuchern und in den Sommermonaten Heidelbeeren im Überfluss.

Ein wenig abschüssig kommst du bald zum Fuße des Kehlbergs und hast einen tollen Blick auf Hellefeld. Ein Baumstamm lädt zum Rasten ein. Weiter hinab auf einem wild bewachsenen Weg kommst du zu einem kleinen Sträßchen. Wenn du ein weiteres Naturschutzgebiet kennenlernen willst, mache einen Abstecher nach rechts und du triffst auf Kalkfelsen. Diese werden auch „weiße Wand im Sauerland“ genannt. Entlang eines Reiterhofes, schön gelegen zwischen Wiesen und Weiden, erblickst du bald schon den Ort Herblinghausen. Überquere die Hauptstraße und folge dem Forstweg ansteigend. Die Hellefelder Höhe hält ein Gipfelbuch bereit, in dem du dich verewigen kannst. Auf der weiteren Strecke findest du immer wieder Lücken im Wald, die durch das Abholzen der Fichten aufgrund des Borkenkäferbefalles, entstanden sind. Die nächsten Wegpunkte sind das Hubertuspöstchen und Hubertushöhe. Leicht bergabwärts durch das Mettmecke-Tal entdeckst du bald ein Kreuz und eine herrliche Aussicht. Jetzt hast du es bald geschafft! Ein Erlebnispfad mit Schaukel und weiteren Stationen kannst du wahlweise noch abgehen oder du läufst einfach den Forstweg hinab nach Westenfeld zur Schützenhalle. Ein tierisches Highlight in Form von Alpakas erwartet dich zum Abschied.

Von Westenfeld nach Meinkenbracht

Von der Schützenhalle Westenfeld läufst du erst einmal an der Straße zurück zur Alpakaweide, die du gestern am Ende der Tour kennengelernt hast. Du überquerst die Straße und läufst durch ein Wohngebiet später leicht ansteigend oberhalb des Dorfes auf einem Teerweg. Bald siehst du ein rotes Haus auf der rechten Seite. Kennst du diese exotischen Vögel, die eigentlich nur in Australien zu finden sind? 

Halte dich links und folge dem Waldweg. In den Sommermonaten ist der Wegesrand voll mit Wildblumen. Wir sind große Fans vom Klee mit extrem großen Blättern und roten Blüten. Achtung! Du musst bald rechts abbiegen und zwischen den Felder hinauf. Bei der nächsten Gelegenheit folgst du links einem Schotterweg, welcher echt steil ist und die Waden zum Brennen bringt. Aber der Anstieg dauert nicht lang und oben angekommen, schickt dich die Wegmarkierung AT nach rechts in eine wunderschöne und wilde Weide mit noch mehr Heidelbeerbüschen. 

Hoffentlich hast du ein bisschen Zeit fürs Snacken eingeplant. Aber wieder aufgepasst, die Wegmarkierung ist leicht verwirrend - es gibt zwei Wege die rechts abführen. Du nimmst nicht den ersten, sondern gehst noch ein paar Meter weiter. Falls eine Kreuzung folgt und rechts ein Abstecher zu einem weiße großen Kreuz möglich ist, hast du alles richtig gemacht. Um die Wanderung weiterzuführen, laufe bitte nach links weiter, Du kommst an Strommästen vorbei. Bist du ein Freund von Aussichten entscheide dich bei der nächsten Gelegenheit für rechts und genieße die Weite. Falls du noch keine Pause brauchst, bleibe geradeaus auf dem Weg. Somit gelangst du durch einen erst lichten und später dichten Eichenwald auf den Kahlenberg.

Wieder hinab laufend, siehst du rechts den Dümberg und Weninghausen. Dieses Dorf ist ein Tortenparadies, denn im Gasthof Tebbe gibt es die größten weit und breit und zwar in 16 verschiedenen Ausführungen. Aber wir warnen dich hiermit vor dir den Magen lieber nicht zu voll zu schlagen. Von nun an geht es erst einmal wieder bergauf über eine breite Forststraße zum Dümberg. Wir haben bereits den Dümberg am Vorabend bestiegen, um den Sonnenuntergang zu bestaunen und entscheiden uns daher für eine Alternative und folgen L1 anstelle von AT. Achte  auf eine Ausschilderung zum Güllener Ring. Verlasse erst dann den Hauptweg.

.Je höher du kommst, desto bewachsener und unserer Meinung schöner ist dieser Weg. Sobald du die nächste Markierung von AT erblickst, orientieren wir uns wieder brav daran. Jetzt folgt die Wohltat, erst einmal bergab hinunter zur Straße. Nachdem du kurz wieder im Wald verschwunden bist, siehst du bald zur linken die Fahrstraße und wanderst parallel den Waldweg leicht ansteigend hinauf nach Meinkenbracht, dem Start- und Endpunkt der Tour. Das letzte Stück führt zwar entlang der Hauptstraße. Viel Verkehr ist hier in der Idylle jedoch nicht zu finden.

Zusammengefasst hat uns das Alte Testament sehr begeistert. Die abwechslungsreichen und ursprünglich wilden Wege und die unglaublichen Weiten haben immer wieder dazugeführt einfach mal inne zu halten und zu genießen. Unser Lieblingsabschnitt ist das Naturschutzgebiet Odin, nicht nur weil wir Blaubeeren lieben, sondern aufgrund der Vielseitigkeit der Bäume und Pflanzen.

Tourenübersichten und GPX-Daten

1. Etappe - Meinkenbracht - Westenfeld

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2.Etappe - Westenfeld - Meinkenbracht

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